Wer gute Ideen hat, kommt im Zweifelsfall auf andere Lösungen als die Allgemeinheit. Das gilt auch für die Gartengestaltung. Wie langweilig und monoton sehen die Neubaugebiete aus mit ihren vorgefertigten Lösungen. Dagegen wirken die alten, etwas verwunschenen Gärten doch viel einladender. Natürlich muss man dafür etwas Zeit investieren, es genügt nicht, einfach einige Blumenkübel und einen Sonnenschirm aufzustellen. Die trostlosen Rasenwüsten in der Vorstadt sind sicher nicht das Ziel der meisten Gartenfreunde. Es sollte alles etwas versteckt sein, und nicht offen vor einer vielbefahrenen Straße liegen. Ist das doch der Fall, kann man ja eine Hecke pflanzen. Wichtig sind natürlich auch die hohen Bäume, die Schatten spenden und Sichtschutz bieten. Doch sie sollten nicht zu hoch sein, sonst versinkt der Garten im Schatten. Dennoch: wer Bäume hat, kann sich glücklich schätzen. Selbst eine Seilspannmarkise kann nicht die Atmosphäre erzeugen, die eine Baumgruppe im Sommer bietet. Natürlich muss man Bäume erst pflanzen, und dann wahre Ewigkeiten Geduld haben, bis sie wachsen. Deshalb ist ein alter Garten für ein Haus oft ein großer Gewinn. Man profitiert davon, was die Generationen vor einem schon geleistet haben. Wenn aber in einem Neubaugebiet wohnt, ist das keine Schande. Man muss sich eben nur etwas einfallen lassen. Es gibt zum Beispiel schnell wachsende Hecken, die Schatten spenden. Oder man pflanzt kleine Bäume und sieht ihnen beim wachsen zu. Ein eigener Garten sollte ein Labor für eigene Ideen sein und keine erweiterte Garageneinfahrt.